Wissenswertes aus der Welt der Kosmetika

Wie werden Kosmetika eigentlich entwickelt?

Die Entwicklung eines kosmetischen Produkts verläuft in 4 Phasen:

  • Produktkonzept und Formulierung
    Auf der Grundlage einer Idee des Marktes, der F&E oder des Marketingteams entwickelt die F&E mehrere Muster des potenziellen Produkts. Diese Muster werden entwederunternehmensintern oder extern getestet, und es wird eine Formulierung festgelegt.
  • Produktprüfung
    Sobald die Formulierung ausgewählt wurde, muss sie auf ihre Stabilität geprüft werden.Durch die Stabilitätsprüfung wird die Haltbarkeit des Produkts bestimmt und sichergestellt,dass sich das Produkt im Laufe der Zeit nicht verändert oder mit der Verpackunginteragiert.
  • Scale-up
    Die von F&E entwickelte Formulierung wird in einem Labor in kleineren Mengen hergestellt(in der Regel etwa 1 kg); in diesem Schritt führt das Verfahrenstechnikteam ein Scale-updes Prozesses für die endgültige Produktionsgröße durch.
  • Herstellung und Markteinführung
    Das Produkt ist bereit, in kommerziellen Mengen hergestellt zu werden; das Produktdossierwird zusammengestellt und in Europa an das Cosmetic Product Notification Portal (CPNP)gemeldet. Das Marketingteam bereitet die Aktivitäten zur Markteinführung vor.

Welche „Marketing Claims“ sind erlaubt?
Der Nachweis der Wirkung eines kosmetischen Mittels ist ein wichtiger Bestandteil der sogenannten Produktinformationsdatei (Product Information File), welche den zuständigenBehörden zugänglich gemacht werden muss. Kosmetische Werbeaussagen können unteranderem auf verfügbaren Literaturdaten (z.B. Publikationen zu den jeweiligenInhaltsstoffen) oder auf Studien, durchgeführt vom Hersteller, basieren. Die Hersteller-Studien unterscheiden sich signifikant in Umfang und Wissenschaftlichkeit. Im Allgemeinenmuss die verantwortliche Person sicherstellen, dass ausreichende und angemessene Nachweise zur Verfügung stehen.

Was bedeutet das Tiegel Symbol – PAO?
Das PAO-Symbol (Period-After-Opening) ist ein Symbol auf Kosmetika, das angibt, wie vieleMonate ein kosmetisches Mittel nach dem Öffnen und der erstmaligen Verwendung durchden Verbraucher noch haltbar ist.Das Symbol besteht aus einem Tiegel mit offenem Deckel und daneben oder darin dieAnzahl der Monate. Bei Produkten mit einer Haltbarkeitsdauer von weniger als 30 Monatensollte das Datum “Mindestens haltbar” angedruckt sein, normalerweise neben einemSanduhrsymbol. Aufgrund der Stabilitätsdaten des Produkts hat jedoch jedes einzelneProdukt eine bestimmte Haltbarkeitsdauer und damit ein bestimmtes Verfallsdatum.

„Generation nachhaltig”?

Wenn das Wort „Nachhaltigkeit“ fällt, sind oft Vorwürfe, das ewige Suchen nachSündenböcken und utopische Ideen von einem vor Umweltfreundlichkeit strotzendenLebensstil im Spiel. Doch sind es nicht ganz essentiell andere Werte, die diesen Begriff, der inden letzten Jahren insbesondere unter uns Jugendlichen immer lauter wurde, ausmachen?

Ich persönlich denke, dass nachhaltig leben nicht darin besteht, einander zu beschuldigen,Flüge zu verteufeln und eine einwöchige Umweltbewusstseins-Kur à la „Crash-Diät” an denTag zu legen. Manchmal scheint es regelrecht so, als sei Nachhaltigkeit eine unerreichbareUtopie, ein Schwarz-Weiß – man ist dieses Jahr einmal geflogen und hat ein Stückchen Fleischan Festtagen gegessen? Schuldig. Man verzichtet nicht auf jegliches Luxusprodukt, gönnt sichselbst etwas? Schuldig. Doch wir müssen nicht auf radikalen Verzicht setzen – denn uns stehenzunehmend so viele Wege und Alternativen offen, um uns für unsere Umwelt einzusetzen.

Nachhaltigkeit ist vor allem für uns junge Generation ein sehr präsentes Thema. Manchmal hatman fast das Gefühl, als würde die Verantwortung einfach an uns abgegeben werden. Wie oftschon habe ich mit Oma und Opa diskutiert, den Fisch doch einmal wegzulassen – nur um mitblank liegenden Nerven und Höchstgeschwindigkeit in die “das war immer schon so, warumsollten wir das jetzt noch ändern”- Mauer zu donnern. Oder wie oft hört man, dass es an unsliegt, an der Jugend, dass wir die Welt retten müssen. Doch wenn man in der Schule bereitszum vierten Mal innerhalb eines Semesters darüber redet, wie verloren der Planet doch ist unddie Menschheit zu „versagen“ scheint, ist das meines Erachtens nicht der richtige Weg zueinem nachhaltigen Lebensstil anzuregen, sondern lediglich eine düster stimmendeProblemerörterung.

Gerade als Jugendliche:r fühlt man sich schnell mit den großen Fragen des Lebens und denProblemen der Welt konfrontiert – Corona, Krieg, Klimakrise. Genau deshalb ist es sounfassbar wichtig, an der Lösung und nicht am Problem zu verharren. Wenn man geradebeschäftigt ist, sich selbst im Hier und Jetzt des Lebens zurechtzufinden, ist es regelrechtbeängstigend, an die uns folgenden Generationen und alles, was uns in Zukunft erwartenkönnte (beziehungsweise wird, sofern wir nicht handeln) zu denken. Doch es ist nicht alleindie Aufgabe von uns Jugendlichen, sich diesen Gedanken dennoch hinzugeben und nachMitteln zu suchen, unserem Planeten Stück für Stück etwas zurückzugeben. Wir alle, egal wiealt, können handeln.

Nachhaltigkeit beginnt jedes Mal aufs Neue mit einer Entscheidung – wie mit einem einzigenKauf gegen Produktverschwendung und damit für das Schonen unserer Ressourcen. Ein simplerEntschluss; für eine Strecke zu Fuß statt mit dem Auto, für ein Bio-Produkt oder dieStofftasche. Oder dass wir Produkte, die bereits existieren, verbrauchen – so wie es uns Greatby Date ermöglicht. Ein Konzept, dass in der Wegwerfgesellschaft, in der wir leben, einmaßgebliches Problem bekämpft: Produktverschwendung.

Es sind genau solche Unternehmen, nach denen wir Jugendliche suchen: Unternehmen, die unseine Hand reichen und nachhaltige Entscheidungen ermöglichen. Und wenn man so darübernachdenkt, macht es doch gleich noch ein großes Stück mehr Freude, zu wissen, dass manbeim Kauf eines Produkts selbst einen Beitrag gegen die Klimakrise leistet – und zwar ohnesich dabei in das Korsett des Verzichts zu schnüren.

Ich persönlich glaube, dass in dieser Freude ein fundamentaler Schlüsselpunkt liegt.Umweltschutz wird öfter mit einem Muss in Verbindung gebracht – so wie uns Schüler:innennicht gerade selten die Schule, deren Abschluss oder die Arbeitswelt als durchausfreudebringende Chance, sondern als Zwang eingetrichtert wird. Warum nicht das „müssen“mit einem „wollen“ ersetzen? Ist er uns nicht schließlich allen ein großes Anliegen, unserPlanet?

Wie kann es für uns alle hier weitergehen?

Der Blick in die Tageszeitung, die Radionachrichten am Morgen, die Unterhaltung mitFreunden und Bekannten – der Krisenmodus ist allgegenwärtig und es scheint keinEntrinnen zu geben. Die Versuchung ist groß, sich von den niederschmetterndenNachrichten abzuschotten, sein Glück in vollen Zügen noch solange zu genießen, wie esirgendwie geht. Die meisten schaffen es zumindest, sich vor einer Pandemie oder einemKrieg irgendwie in Sicherheit zu bringen – aber wo sich verstecken vor der immerdeutlicher werdenden Klimakrise?

Und dann der sorgenvolle Blick auf die eigenen Kinder und ihre Zukunft. Was hinterlassenwir den Jungen, die wir so lieben und für die wir unserem Gefühl nach allesMenschenmögliche getan haben, damit sie es heute hier und jetzt schön und lebenswerthaben? Und die quälende Frage: haben wir wirklich alles getan?

Und schon schießt der immer gleichlautende, verlockende Gedanke ein: was kann ichalleine schon ändern – entweder es machen alle mit, oder es wird nicht funktionieren.Solange China und Amerika noch von Kohlekraftwerken versorgt wird, was macht es dannschon für einen Unterschied, was wir hier in Europa tun? Selbst wenn Europa Musterschülerin Sachen Umweltschutz wäre, wird das an der Klimasituation eines ganzen Planeten nichtsändern! Und überhaupt: die Atmosphäre ist bereits schwer gezeichnet von mindestens 250Jahren Verbrennung fossiler Rohstoffe – ein Großteil der Energie, die Millionen von Jahrenunter Verschluss war und heranreifen konnte, wird mit einem Wimpernschlag hervorgeholtund zwecks niemals enden wollender Steigerung der Lebensqualität ohne Rücksicht aufVerluste verbrannt, verwertet und ausgebeutet. Dass das nicht gut gehen kann, liegt dochauf der Hand.

So naheliegend dieser Gedanke auch sein und so abgedroschen die Durchhalteparolen nach „jeder kann und muss seinen Beitrag leisten“ auch klingen mögen, es nutzt nichts. Wirleben in dieser Zeit und haben nur diesen Moment, um einen Unterschied zu machen. Weder können wir die Vergangenheit ungeschehen machen, noch wird es uns heute helfen,uns einzureden, dass der Mensch immer noch Lösungen für alles gefunden hat und dass unsbahnbrechende Technologien schon helfen werden, dann wenn sie wirklich notwendig sind.

Es ist einfach so: wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen und das tun, was heute hierund jetzt im Bereich des Möglichen, im Bereich des für uns Beeinflussbaren liegt. Nichtmehr und nicht weniger wird von uns verlangt, nicht mehr und weniger sollten und müssenwir von uns verlangen. Gibt es denn eine Alternative?

Beim aller Simpelsten und Offensichtlichsten zu beginnen finden wir daher nicht schlecht:das, was bereits da ist, muss verbraucht, genutzt und darf in vollen Zügen genossenwerden.

Use what’s produced!